Wir erinnern uns sicher fast alle noch an 1985: das Jahr, als Boris Becker und Steffi Graf durch ihre Erfolge dem Tennissport zu ungeahnter Popularität verhalfen – und Impulse zur Nachahmung gaben. Auch die Vereine in Käfertal hatten die Zeichen der Zeit erkannt: „Eine Tennisabteilung gründen“ lautete das Ziel. Allerdings wusste keiner der Vereine wohin mit den Tennisplätzen. Neue Gedanken waren gefragt.
Der Vorsitzende des TVK, besprach sich deshalb mit den Vorsitzenden der anderen käfertaler Sportvereine, schließlich hatten sie das gleiche Problem. Seiner Überzeugungskraft und seinem Verhandlungsgeschick war es zu verdanken, dass DJK, SCK und EKU mit dem TVK im Jahre 1987 zu einer Arbeitsgemeinschaft Käfertaler Sportvereine (ARGE) zusammen fanden.

Dank guter „Verbindungen“ erhielt die ARGE bald darauf von der Stadt ein Gelände in der Oberen Ried Straße zum Bau und Betrieb einer gemeinsam betriebenen Tennisanlage. Innerhalb kürzester Zeit entstanden zehn Plätze (je drei für TVK, DJK und SCK, einer für die EKU) und ein funktionelles Vereinsheim samt „Drumherum“ für Kids und Räder.

Der Zuspruch zu den neuen Tennisabteilungen war trotz einer Aufnahmegebühr von damals 350 DM, einem zusätzlichen Jahresbeitrag von 210 DM zum Vereinsbeitrag und der Verpflichtung vier Arbeitsstunden pro Saison zu leisten so groß, dass die Mitgliederzahlen auf 40 pro Platz beschränkt und viele Interessenten auf eine Warteliste gesetzt werden mussten.

Als 1988 der Spielbetrieb aufgenommen wurde, hütete jeder der vier Vereine sein Territorium, veranstaltete seine eigenen Turniere und Feste. Und achtete penibel darauf, dass die anderen ihre Pflichten korrekt erfüllten. Mit den Jahren kehrte aber Normalität ein. Der Tennisboom flachte ab, die Mitgliederzahlen schwanden, es gab keine Wartelisten mehr und die Aufnahmegebühr wurde gestrichen. Geblieben sind der Saisonbeitrag und die vier Arbeitsstunden. Die ARGE wurde eine zweckorientierte Gemeinschaft, bei der die Gemeinschaft mehr und mehr in den Vordergrund gerückt ist. So kann man wechselweise die Plätze benutzen, spielt gemeinsam Turniere und feiert sogar gut besuchte Feste miteinander.

Spielte man anfänglich „just for fun“, entwickelten doch nach und nach etliche Damen und Herren einen gewissen Ehrgeiz. Es wurden die ersten Medenmannschaften gemeldet. Jeder Verein hatte seine eigenen Mannschaften. Dies ging so lange gut bis durch den fortschreitenden Mitgliederschwund die einzelnen Vereine nicht mehr in der Lage waren ihre Mannschaften personell zu besetzen. So wurde über dieses Problem beraten und die Lösung war eine Gemeinschaft zu gründen. Aus der Arbeitsgemeinschaft entstand 2009 die Tennisgemeinschaft.